Umfangreiche Einrichtungen zur Fertigung
und Instandsetzung von Hydraulikzylindern und Aggregaten
Hydraulikzylinder gibt es in vielen verschiedenen Bauformen. Doppeltwirkende Hydraulikzylinder mit einseitiger Kolbenstange werden auch als Differenzialzylinder bezeichnet. In diesem Zylinder werden beide Kolbenflächen mit Hydraulikflüssigkeit wechselseitig beaufschlagt, so hat der Zylinder zwei aktive Bewegungsrichtungen.
Da nur aus einer Seite des Führungskopfes die Kolbenstange ragt und ihre Arbeit verrichtet, ergibt sich auf der Zylinderbodenseite ein größeres Hubvolumen vor dem Kolben, als auf der Stangenseite vor dem Kolben (Hubvolumen-Stangenvolumen).
Die Differenz verursacht eine unterschiedliche Kraft und Geschwindigkeit der Ausfahrbewegung zur Einfahrbewegung und ist bei der Auslegung des Zylinders unbedingt zu beachten. Diese Ausführung der Hydraulikzylinder findet man an nahezu allen hydraulisch betriebenen Arbeitsmaschinen.
Neben der Spezialisierung als Hydraulikschlauchkonfektionierer kümmert sich das besuchte Unternehmen im Rahmen der Wartung und Instandsetzung auch darum, dass beschädigte Hydraulikzylinder wieder lauffähig werden.
Die Kunden sind darauf angewiesen, dass vorhandene Zylinder, die ja im Grunde alle Sonderzylinder sind und auch für eine ganz bestimmte Anwendung konzipiert wurden, nach erfolgreicher Reparatur genau in der gleichen Konfiguration wieder eingebaut werden.
Die Konfiguration wird nur dann verändert, wenn eine Optimierung möglich ist.
Die Gelenkköpfe werden gegebenenfalls entfernt und ausgetauscht, aber es besteht im Notfall auch die Möglichkeit, dass nur die Gelenklager ausgetauscht werden. Dabei werden alle Parameter des zu wartenden Hydraulikzylinders exakt eingehalten.
Wenn Gelenkköpfe ausfallen, liegt das vor allem an mangelnder Wartung, so die Erfahrung von Darren Roberts, Serviceleiter und Ansprechpartner für den Zylinderbau. „Die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer ist eine optimale Schmierung der Lager“, erklärt der Techniker. „Das wird teilweise vernachlässigt.“
Das Unternehmen hat beispielsweise eine eigene kleine Presse, mit der Gelenklager aus den Gelenkköpfen ausgepresst werden können, um sie anschließend mit der gleichen Presse wieder neu zu bestücken.
Im Normalfall liefert die LFD-Gelenklagertechnik die fertig bestückten Gelenkköpfe, ist dabei aber auch in der Lage Sonderlösungen direkt am Standort Dortmund herzustellen und an den jeweiligen Wartungsbetrieb auszuliefern.
Vorteil dabei: Die LFD hat eine wesentlich größere und leistungsstarke professionelle Presse, mit der auch Beschädigungen an den Komponenten auszuschließen sind und der Arbeitsgang der Bestückung bleibt dem Kunden erspart. Insbesondere fließt hier auch das technische Spezialwissen der LFD-Gelenklagertechnik ein und das Unternehmen hat als Teil der LFD Gruppe durch das eigene Entwicklungslabor ganz andere Kontrollmöglichkeiten.
Das Industrie-Hydraulik-Unternehmen kann durch den eigenen Maschinenpark auch Kolbenstangen in den eigenen Werkstätten passend herstellen. Wenn der Kunde es wünscht und bestimmte Merkmale der Maschine sich nicht bewährt haben, dann werden diese optimiert.
Konfiguration mit Drehbänken und Fräsen
Beim Hydraulikspezialisten liegen Zylinderrohre und Kolbenstangen mit verschiedenen Durchmessern als Meterware mit 6 m bis 6,50 m Länge in verschiedenen Qualitäten auf Lager. Diese werden dann in den Werkstätten mit Drehbänken oder Fräsen entsprechend konfiguriert.
Auch die Kolben werden dem Zylinderrohr angepasst. Dort können alle Einzelteile, die für einen Hydraulikzylinder notwendig sind, gefertigt werden. Dabei werden die Gelenklager zum Teil aufgeschraubt oder aufgeschweißt.
Die notwendigen passenden Gewinde schneidet das Unternehmen ebenfalls selbst.
„Die meisten Anforderungen können aus dem großen LFD-Standardprogramm bedient werden. Selbst das Standardprogramm ist bereits unterteilt in verschiedenste Klassifizierungen, aus denen wir auswählen können. Bei besonderen Ansprüchen können wir bei der LFD auch schnell auf Sonderanfertigungen zurückgreifen“, sagt Karl Heinz Ramme, Geschäftsführer.
Spezielle Einzelteile können in den eigenen Werkstätten vor Ort hergestellt werden. Das Unternehmen ist in der Lage aus einem vollen Stück Metall eine Spezial-Halterung so zu fertigen, dass ein handelsübliches Gelenklager eingepasst werden kann. In der Regel wird die Firma hier von LFD beliefert, die diese Arbeitsgänge bereits ausführt und eben auch Sonderlösungen fertig konfiguriert liefert.
„Wir besitzen auch Filtrationsanlagen, mit denen das Öl von Hydraulikzylindern sogar im laufenden Betrieb ausgetauscht werden kann“, erläutert Ramme bei einer Besichtigung. Eine neue Ölbefüllung aus einem Ölfass oder einem Tank, auch wenn sie aus einer frischen Lieferung stammt, ist nicht so sauber, wie der Endverbraucher sich das vorstellt.
Das Öl ist zwar produktionstechnisch neu, aber nicht sauber. Das verwechseln viele Verbraucher. Es ist also für den späteren Betrieb schon von vornherein sinnvoll, die Maschine und auch die Hydraulikzylinder mit filtriertem Öl zu befüllen. Dabei sollte eine hohe Reinheitsklasse angestrebt werden, damit später Verunreinigungen besser lokalisiert werden können. Das machen sehr wenige Unternehmen.
Mit einem Bypass kann man das Öl im laufenden Betrieb reinigen. Dabei handelt es sich um ein mobiles Gerät, das auf den Bildern zu sehen ist. So ein Bypass läuft eine ganze Weile parallel.
Was man jedoch allgemein nicht verhindern kann ist, die Walkerei der Moleküle. Denn Öl verschleißt auch mit der Zeit, da die Moleküle des Öles gedrückt und geschert werden. Selbst bei einer Filtrierung erhält man also kein neues Öl. Eine Reinigung verlängert allerdings den Reinigungszyklus.
Das Unternehmen hat sich einerseits im Kern auf vorbeugende Instandhaltungen, aber auch andererseits auf notwendige Reparaturen spezialisiert.
Kommt es also zu einer Reparatur, dann kommt das in der Regel einer Havarie gleich. Denn Reparaturen beheben einen Schaden und sind keine vorbeugenden Maßnahmen. Daher gilt es bei einer Reparatur die Ausfallzeiten des Kunden zu minimieren.
Aus diesem Grunde hat der Hydraulik-Spezialist viele Einzelteile in möglichst vielen Variationen auf Lager und kann in der Regel eine kostengünstige und schnelle Lösung anbieten, um die betroffene Anlage zügig wieder in Betrieb nehmen zu können. In einzelnen Maschinen sind dann durchaus verschiedenste Hydraulikzylinder, Gelenkköpfe und Gelenklager im Einsatz.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der LFD-Gelenklagertechnik und mit modern ausgestatteten Werkstattwagen können Probleme direkt vor Ort analysiert und behoben werden. Dieser Service kann vorbeugend angeboten werden, aber im Bedarfsfall auch eine zügige Reparatur beschleunigen.